Digitalisierungs-Studie: Flächendeckendes WLAN in jeder sechsten Großstadt
Stand: 27.04.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Kontaktloses Bezahlen in Behörden, vernetzte Verkehrssysteme oder kostenlose WLAN-Hotspots: In Deutschlands Großstädten werden digitale Technologien sehr unterschiedlich eingesetzt. Der Smart City Index des Digitalverbandes Bitkom zeigt, wie digital Deutschlands Städte sind.
Wie digital sind Deutschlands Großstädte?
1. Öffentliches WLAN
Fast 90 Prozent der Städte ab 100.000 Einwohnern bieten kostenloses öffentliches WLAN für Einwohner und Besucher an. Jede sechste Stadt (18 Prozent) stellt das öffentliche Netz auch außerhalb des Stadtzentrums zur Verfügung. In vier von zehn Städten (38 Prozent) können Nutzer unbegrenzt ohne Daten- und Zeitlimit im öffentlichen WLAN surfen.
2. Kontaktlos ohne Bargeld bezahlen
In den Bürgerämtern der meisten Städte lassen sich Gebühren mittlerweile auch ohne Bargeld bezahlen. EC-Karten sind das gängigste Zahlungsmittel (79 Prozent). Zahlungen mit Kreditkarte (7 Prozent) oder mobiles Bezahlen mit dem Smartphone (4 Prozent) werden hingegen selten akzeptiert.
3. Vernetzte Abfallversorgung und Logistiklösungen
In jeder dritten Stadt (30 Prozent) kommen „intelligente“ Mülltonnen mit Füllstandssensoren zum Einsatz. In 26 Prozent der Städte sorgen digitale Logistiklösungen dafür, dass der Verkehr in der Innenstadt reduziert wird.
Baden-Württemberg und Hessen liegen vorn
Städte in Baden-Württemberg und Hessen stehen im Schnitt am besten da, während Nordrhein-Westfalen im Vergleich zum Rest Deutschlands hinterherhinkt. So schafften es etwa Karlsruhe (Platz 2), Stuttgart (3), Heidelberg (6), Darmstadt (10) und Frankfurt am Main (12) auf die vorderen Plätze. Auch innerhalb der Bundesländer kommen teils große Gegensätze zum Tragen; zwischen Ost und West zeichnen sich dagegen keine nennenswerten Unterschiede ab. Insgesamt sind größere Städte ab 300.000 Einwohnern bei der digitalen Infrastruktur im Vorteil.
Es wurden alle 81 deutschen Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern in den Kategorien Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft untersucht. Der Smart City Index wurde erstmals 2019 erhoben und wird jährlich wiederholt.